Fischtennis

Eine neue politische Kraft lässt von sich hören: erst vor kurzem gegründet, zeigt die ÖPP, die Partei der österreichischen Pinguinisten, nicht nur, wo Bartl & Co. den Most und more holen, sondern die Gründerväter geben auch den Ton an, wenn es um die Gesundheit und körperlich-sportliche Ertüchtigung ihrer Wählerinnen und Wähler geht.

So entschloss man sich dieser Tage, die Ersatz Bank zu verlassen, polierte das Turnier zum ATP 500 auf, also dem Austrian Tennis Open for Pinguins und erfand gleichermaßen die Sportart neu: „Fischtennis“ sollte es ab sofort heißen, schlagkräftig, nahrhaft, reich an Eiweiß, Vitaminen und Spurenelementen: „Spurenelemente sind eminent wichtig für unsere Parteiarbeit,“ erklärt Parteigrchef Josef Watschelmann, denn für eine junge Bewegung wie die Partei der österreichischen Pinguinisten zählt jedes Promille.“

Diesem Vorhaben und vor allem der raschen, stets lösungsorientierten Handlungsweise konnte auch die ehemalige No. 1 der World Fischtennis League, Frohgemut Huster, nur höchste Anerkennung zollen: Kaum, dass er sein Fischmaul zu einem anerkennenden Räuspern geöffnet hatte, erreicht ihn auch schon volé der von Florian Patsch weitergeleitete Hering von Hildes sanften Melissen, der Huster spontan in ehrfurchtsvolles Schweigen versetzte.
Schnell. Präzise. Punktgenau.
Patsch, dem eine Woge der Begeisterung aus dem Publikum entgegenschlug, quittierte diese nonchalant und meinte, mit einem Fisch-im-Maul sei eben nicht gut Kirschen essen.

Veröffentlicht am 20.10.2015