Auf der Suche nach den Kokosraspeln für die Weihnachtskekse war ich Bei BILLA nicht erfolgreich, dafür aber im Ansprechen der entzückenden und zarten Verkäuferin, blond, die Haare kokett hochgesteckt, mit entzückendem slawischem Akzent, die meine Frage, wo ich hier welche fände, zwar verneinte, aber mich bereitwillig zu dem Regal führte, wohl um mir zu zeigen, was man sonst an einschlägigem Sortiment erstehen könne. „Kokosette,“ erspähte sie, aber das war nicht das Richtige. Doch dabei konnte ich zum ersten Mal die Gelegenheit wahrnehmen, mit ihr ins Gespräch zu kommen, denn normalerweise beschränkte sich unsere Konversation auf ein stilles, einander zwar anerkennendes Lächeln oder ein „Schönen Tag noch“ an der Kassa, beim Bezahlen.
Aber heute schien das anders zu sein: „ich hoffe, Sie weichen nicht auf die Konkurrenz aus,“ schien sie zu befürchten, denn vor ein paar Tagen hatte, nur ein paar Schritte weiter, ein Spar-Supermarkt geöffnet. „Keine Angst, das wissen Sie schon zu verhindern,“ versuchte ich einmal. „Auch mir steht nicht BILLA auf die Stirn geschrieben, nur weil ich hier arbeitete,“ setzte sie das Gespräch anscheinend ungerührt fort. „Dann wäre ich ja längst pleite,“ meinte sie noch, und ich fügte sachkundig hinzu: „Wir sind ja hier mit breiten Angebot und den verschiedenen Preiskategorien gut versorgt. Ich kenne mich hier gut aus, den Wein und einige Spezialitäten, die man nur dort bekommt, kaufe ich eben beim Spar ein. Ich habe auch mit dem Hofer kein Problem. Der besticht eben durch seine Preise.“ „Mir geht es ebenso,“ plätscherte sie weiter, Zeit für den zweiten Versuch: „Wenn wir uns schon so gut auskennen, sollten wir uns einmal in ruhigeren Rahmen treffen und unser Fachwissen ausgiebig austauschen.“
Ich vermeinte, in ihren Augen ein kokettes Blitzen zu erkennen, aber jetzt rief wieder die Arbeit nach ihr.
Uh Laila !