Der Lenz ist da!

Unruhig rollte Watschelmann von einem Ende der Scholle zum anderen, er mochte es kaum aushalten, so sehr sprühte er vor Tatendrang! Das Grau der Morgendämmerung gab im Nu dem prallen Licht des Nordpols am Ende des Augartens frei und somit auch den unbändigen Wunsch, dem jungen Frühlingstag ein freundschaftliches „Servus“ zum Ausdruck zu bringen.

Wir schrieben den 1. Mai, Watschelmann und auch die übrigen Sphenisciden schickten sich an, sich heute zusammenzurotten um sich im nahen Augarten zu der Kundgebung „Wider dem Winter & lach mit dem Lenz“ einzufinden. Und so geschah es auch: Neben Joseph Watschelmann näherte sich auch Florian Patsch, der josephinische Knabenchor gab ein hinreissendes Ständchen, Moritz und Sara, die ebenfalls hier ihre neue Heimat gefunden hatten und auch sonst recht fleißig waren, ließen ihre Sprösslinge sich an der Blütenpracht und dem schier unendlichem Grün erfreuen, das sie gleichzeitig einlud, es sich bequem zu machen und eine Zeit lang zu verweilen. Die nahen Wirtsleut’ waren nicht faul und brachten flugs allerlei Fisch- und sonstiges Meeresgetier herbei, auf, dass es den Sphenisciden nicht an Speis’ und Trank mangelte.

Plötzlich unterbrach eine sonore Stimme das lustige Treiben: „Man bringe mehr vom Spritzwein,“ sprach Michael, der Gesellige. „Auf, dass die Sphenisciden in Wiener Gemütlichkeit mit mir frohlocken mögen!“ So lüftete er mit Patsch und Watschelmann an jenem Tag das letzte Geheimnis ihrer neuen Heimat, und gemeinsam mit dem josephinischen Knabenchor stimmten sie begeistert die Internationale an: „Es wird ein Wein sein …“