Darwin: New Nightmares

coverschweinweb2Gerade während der Nobel-Saison scheint es, dass einige wissenschaftliche Fakultäten ihre historischen Meriten in neuem Licht aus Österreich betrachten müssen. Ja, wir dürfen sogar so weit gehen, dass die Erkenntnisse des Forschungsteams um Wolfgang Katzer und Christian Feichtinger in letzter Instanz unsere Schulliteratur revolutionieren wird: Mit ihrer kürzlich erschienen Publikation Die unendliche Leichtigkeit des Schweins, erschienen im Ibera Verlag, schlagen sie daher nicht zuletzt die entscheidende Bresche im Hinblick auf die zu verbessernde Sinnerfassung komplexer Zusammenhänge.

Die beiden Wissenschafter standen stets den zoologischen Fakultäten nahe. Naheliegend daher, aus Beobachtungen nur scheinbar alltäglicher Biotope revolutionäre und schließlich kulturhistorische Phänomene in neuem Licht zu erkennen und aus ihren Rückschlüssen den Sinnzusammenhang im globalen Miteinander entsprechend zu definieren. Ausgedehnte Reisen bis zum Tellerrand und noch viel weiter brachten demnach auch überraschende Ergebnisse. Hervorzuheben ist hier, und das Team beschreibt gleich eingangs erste Hochkulturen der frühen Menschheitsgeschichte, etwa die bislang unbekannte Seite sagenumwobener Reiche süd- und südostasiatischer Volksgruppen, deren explorativer Drang nach Westen unsere Zivilisationen nicht nur die Eiernudeln in ihren heute verschiedensten Ausprägungen verdanken, sondern … ja, was denn noch eigentlich?

Hier irrte Mendel: Seit Menschengedenken werden zivilisations-
synergetische Phänomene erforscht, vor allem Perioden seit der Domestizierung ehemals wild lebender Spezies. Katzer und Feichtinger klären hier erstmals erschöpfend auf, verweisen auf die innovative Kraft, die mitunter von betroffenen Arten selbst ausging, auf tragische Schicksale in der Tierwelt, die während des anarchischen Systems der Hemmungslosigkeit während der Jahrmillionen eben nicht zu vermeiden waren.
Und es ist nicht nur die Fauna, die über einen beträchtlichen Teil unseres Erdzeitalters neben der Bewältigung ihrer Evolution wusste, dass die Feste zu feiern waren, wie sie fielen. Auch die Pflanzenwelt schlug, so vor allem nach Feichtinger, beneidenswerte Kapriolen.

mautsetungoriginalHier irrte Darwin, denn zumindest in intellektueller Hinsicht stammt der Mensch mit Sicherheit nicht vom Affen ab, auch wenn gerade hier zu Lande aus aktuellen Gründen seitens traditionalistischer Wahlanalytiker an dieser These beharrlich festgehalten wird. Und hier scheint es vor allem Katzer zu sein, der seine Expertisen nicht nur phonetisch, sondern vielmehr basierend auf den kulturhistorischen Unterbau fundiert. Unterstützt durch die illustrative Begleitung seines Kollegen Feichtinger können wir uns heute leicht veranschaulichen, dass vor allem die Vertreterinnen der Gattung felis urbana schon bald nach dem Aussterben des doch eher im ruralen Bereich wirkenden Säbelzahntigers ihren hegemonialen Anspruch in weiterer Folge für sich reklamieren konnten. Dieser wirkt bis heute, fand einen bislang letzten offiziellen Vertreter der offensichtlichen Herrscherkaste in Mautsetung (hier schließt sich übrigens auch der historische Kreis um den frühasiatischen explorativen und imperialistischen Anspruch), bevor sie sich für die globale dezentralisierte Machtausübung entschied, die heute unter dem Begriff guerilla government weitgehend anerkannt ist.

6-4-fadenverlorenUnd hier irrt Pisa: Wolfgang Katzer schreibt: „Die Erfindung des Roten Fadens wird Sir Robert Redstring zugeschrieben, Sohn eines wohlhabenden Knopflochfabrikanten aus Worcester und leidenschaftlichem Sammler unzusammenhängender Geschichten.“ Ihm gelang es bereits im 19. Jahrhundert im Rahmen seiner langjährigen Versuche mit erst weißen, dann schwarzen Fäden (welche er aber mangels tagesunabhängiger Transparenz verwerfen musste), den ab nun Sprichwörtlichen als Katalysator für die großen Zusammenhänge in unserer Welt zu finden, abseits der Kronenzeitung und diesseits der Ö1-Literaturleiste, wie sich herausstellen sollte.

Abschließend darf daher noch einmal festgehalten werden, dass das Team Katzer & Feichtinger hier den mit Sicherheit bislang wichtigsten Meilenstein gesetzt hat, unserer Welt mehr Verständnis für ein friedvolles Miteinander mitzugeben. Und daher gehen sie fortan mit gutem Beispiel voran und nennen sich ab sofort Katzinger.

Veröffentlicht am 21.10.2013