Sonntagsplauderei (auf WhatsApp)

Die ewig charmante C.:
Hallo Wolfgang! Wie geht’s?? Immer noch bei guter Laune? Liebe Grüße C.

Der ewig junge W.:
Hallo C.! Ich bin nach wie vor gut aufgelegt, die Reise geht ja gut voran, und wie es aussieht, treffe ich am Dienstag wieder in der Freiheit ein.

Ich hatte gestern auch vor, eine weitere Folge der Spatzi-Post zu veröffentlichen, auch ein Thema hatte ich mir dafür schon vorgenommen. Kürzlich bin ich mit dem Roman von Martin Suter, „Allmen und der Koi“, von dem ich dir eh erzählt hatte, dass ich dabei war, ihn zu lesen, fertig geworden, und da wollte ich mich dem Thema „Dandies“ in Form eines Aufsatzes widmen. Dafür habe ich zum Reflektieren und Vorbereiten auch extra einige Häfenrunden im Krankenhausinnenhof gedreht, dabei immerhin ca. 5.000 Schritte absolviert, aber schließlich fehlte dann die  Lust, sich dann noch zum Computer zu setzen (möglicherweise sollte an dieser Stelle Mark *) einspringen, „die falschen Wörter weglassen“, und fertig ist der Aufsatz). Vielleicht bin ich heute kreativer und vor allem fleißiger.
Traurig stimmen mich eigentlich nur das Frühstück, Mittag- und Abendessen. Zweiteres, Gerüchten zufolge sogar ein Tafelspitz, gab es soeben: Das werde ich dann mit einem Espresso aus der Caféteria kompensieren und dazu auch ein Packerl Mannerschnitten einladen. Ob die kulinarische Komposition für einen Essay zum geplanten Thema ausreicht, wage ich allerdings zu bezweifeln. Dafür braucht’s schon mindestens einen „café surprise pour le séjour à l‘hôpital avec un verre de châtau de pompe“ und „une sélection des gaufres à la Saint-Stephan – baisers presque originales d’une jeune fille de Vienne“. Und auch an der Kleidung sollte gearbeitet werden, denn wie schon der klassische Dandy, Oscar Wilde, wusste: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“
Wie du siehst, geht’s der Laune gut und auch die Herausforderungen sind großartige, denen ich hoffentlich auch gerecht werden kann, denn mittlerweile riskierte ich, was diesen Aufsatz betrifft, schon mehrmals die große Lippe. Das heißt, der heißen Luft müssen schön langsam auch die Taten folgen …

Die ewig charmante C.:
wie du formulieren kannst, dass man am Ende des Satzes nicht mehr weiß, wie es angefangen hat 🤪😄. Na, im Ernst : du bist der dritte Mann, den ich mit einer solchen OP kenne, und der, der am allerbesten drauf ist! Du bist eine echte Frohnatur! Immer optimistisch! Weiter so, und bald gibt es ja auch wieder Normalkost🍖🍕🍟🥘🍝
Alles Liebe und Gute weiterhin gute Besserung!

Der ewig junge W.:
Das waren schöne Komplimente, vielen Dank dafür!
Inzwischen habe ich, während ich mir den Original Soundtrack von „The Pink Panther“ (Henry Mancini) anhörte, wo ein ewiger Superhit auf den anderen folgt (unbeschreiblich eigentlich), nebenbei die geplanten (über) 7.000 Schritte im Zuge der täglichen Häfenrunde absolviert.
Hab’s fein, ich wünsche dir einen schönen Abend!

*) Mit Mark ist hier Mark Twain gemeint, dem dieses Zitat geschrieben wird. Die ewig charmante C. hatte mir letzte Weihnachten einen Schreiber  geschenkt, der sagte: „Schreiben ist leicht. man muss nur die falschen Wörter weglassen.“

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