Die Wilde Wanda. La Brass Banda

Vom Chiemsee bis zum Baikalsee – so rockt Blasmusik.

Der Blick in den noch jungen Konzertplan für 2016 verrät schon, wo sozusagen der Bartl den Most holt: Kaum, dass das noch junge neue Jahr begonnen hat, verrät er uns, dass sich die gefragtesten Festivals des Jahres fest in der Hand der Bayrischen Combo LaBrassbanda befinden.Vom Chiemsee, wo sie her kommen (Chiemsee Sommer Festival) über das Wildkogel Musikfestival, über das Woodstock der Blasmusik, das neue Mekka für einschlägige und mutige Blasmusikfreunde, bis hin sogar nach Nickelsdorf, ja, zum Nova Rock, wird kommenden Sommer mehrmals mehr bewiesen, wie vielfältig sich das Musikzieren mit dem Blech gestalten kann.

Demnach hat man sich seitens der Fachmedienwelt stets schwergetan, die Kreativität des Ensembles festzumachen. Dementsprechend firmiert LaBrassBanda unter Neuer Volksmusik (harmlos), Alpenjazz Techno (gewagter), aber auch Balkan Punk und Gypsy Brass (naja) oder Kuhstall Hip Hop (schon besser …). Die Herren stört’s a) nicht, sondern b) sie freuen sich ob so viel Fantasie, denn wie sie selbst meinen: „Wir machen das, was Spaß macht, und als gelernte Musiker probieren wir aus, was man aus den Instrumenten und uns alles herausholen kann.“

Und da sind der Vielfalt anscheinend keine Grenzen gesetzt, ebenso wenig wie den Auftrittsorten: egal, ob auf namhaften Festivals wie die oben genannten, den Manda von LaBrassBanda kann es gar nicht vielfältig genug sein. Da gehören eben der Konzertsaal genauso dazu wie das Bierzelt oder auch der sprichwörtliche Kuhstall. Und das ist auch das Geheimnis ihres Erfolges: neben zugegebener Virtuosität bemerkten sie bald, dass die Bereitschaft, allerorts mit Freude zu spielen, am besten bei ihrem interessierten Publikum ankommt. „Es hat damals während der Fußball-EM in Österreich angefangen: Wir haben einfach, nachdem wir die erste CD fertiggestellt hatten, unsere Instrumente geschnappt und sind quer durch die Lande gezogen. Dabei haben uns nicht nur die Leute, sondern auch TV-Stationen entdeckt und zwischen den Fußballspielen wurde dann eben ordentlich gefeiert …“

So absolvierte LaBrassbanda in den vergangenen Jahren bereits mehr als 700 Konzerte – dahoam, in Amerika, in Afrika, und sogar nach Sibirien verschlug es sie mit nicht nur sie begeisterndem Erfolg. Und auch ihre Fangemeinde vermillionenfachte sich inzwischen, denn stöbert man nach der Formation im Internet findet man ihre Songs dementsprechend oft angeklickt. Zwischen Scheibbs und Nebraska, sozusagen … und noch viel weiter …

Erschienen in der Stadlpost vom 25. Jänner