Jingle Bells Around The Clock …

… sozusagen, denn in diesen Tagen begleiten sie uns und, je nach Lage, entweder das Christkind oder der Weihnachtsmann auf Schritt und Tritt. Und bei aller Unterschiedlichkeit südlich und nördlich des Weißwurstäquators eint uns doch in der Adventzeit, diese Tage gemütlich, gemeinsam zu verbringen und mit dem einen oder anderen wärmenden Schluck auf die kommenden Feiertage anzustoßen. Wir haben einige der zahlreichen Weihnachtsmärkte besucht.

Das kleine ABC zur Vorweihnachtszeit: So wie die meisten seiner „Kollegen“ blickt der Augsburger Christkindlesmarkt auf eine Tradition zurück, die bis ins Mittelealter zurückreicht. Mit 1 Mio. Besucher zählt er im deutschsprachigen Raum zu den größten seiner Art uns wartet demnach mit einer Reihe kulinarischer Leckerbissen auf, wie auch sehenswerten Attraktionen. So schmücken überdimensionale Engerl das Rathaus, die einen Adventkalender symbolisieren und Woche für Woche das Warten auf die Bescherung verkürzen. Wenn Sie gerade dort sind, schreiben Sie ihren Liebsten eine Weihnachtskarte und verschicken Sie vom kleinsten Postamt der Welt mit Sonderstempel. Den größten Weihnachtsmarkt der Schweiz repräsentiert die Basler Weihnacht zwischen Barfüsser und Münsterplatz. Seit seiner Ouvertüre Ende November verführen 180 Stände mit Kunsthandwerk und Köstlichkeiten. Weltstädtisch geht es auf den Berliner Weihnachtsmärkten zu. Hier spannt eine Unzahl an Spezialisten in Sachen Spezereien ein Netz an süßen  Kalorienteuferln über die Hauptstadt, ebenso wie  am Bozner Christkindlmarkt, der, am Waltherplatz gelegen, inmitten seines mittelalterlichen Stadtbildes und vor seinem gotischen Dom, Groß und Klein mit Südtiroler Spezialitäten begeistert. Innsbrucker Bergweihnacht nennt sie die Vereinigung der Christkindlmärkte in der Tiroler Landeshauptstadt. Hier schaffte man es einfühlsam und ansprechend, Tiroler Brauchtum, Tradition und modernes vorweihnachtliches Feeling unter ein (Goldenes) Dach(l) zu bringen. Sechs Märkte laden, ausgehend von der Altstadt zum Flanieren und Verbleiben ein, und die Betreiber wetten, dass für jeden Geschmack die richtige Vorfreude auf die schöne Bescherung dabei sein wird. Auch München punktet mit einer Vielzahl von Weihnachtsmärkten. An dieser stelle sei der Mittelelaltermarkt am Wittelsbacher platz hervorgehoben. Es gibt ihn seit 1410, und man glaubt es kaum, die Menschen dort scheinen sich nicht verändert zu haben! Man begegnet dort Rittern, Edelfrauen und Knappen, Gauklern und Spielleut’. In den zahlreichen Buden bieten sie Flammbrot und Spanferkel zum Verzehr an, und laden zu Drachenglut und „Thors Hammer“ ein, einem wohlschmeckenden Würzwein. Und wofür mag wohl der Nürnberger Christkindlemarkt stehen? Richtig geraten, der Lebkuchen ist’s den die Besucher enthusiastische und meistersingerhafte Arien entlocken. In seiner gegenwärtigen Form gibt es ihn seit dem 11. Jhdt., als Mönche diesen Honigkuchen zubereiteten, verfeinert mit feinen Gewürzen aus dem Orient, dem man sogar heilsame Wirkung zusprach. Auch der Hohe Norden ruft: Der Weihnachtsmarkt Rostok gilt hoch oben als der größte Norddeutschlands und unterscheidet sich doch ein wenig von seinen südlichen Pendants: im historischen Stadtkern laden rund um den großen Weihnachtsbaum eine Märchenschlossbühne, jede Menge Kunsthandwerk und eine Schlemmermeile mit seinen unzähligen Kalorien. Fixer Programmpinkt ist zur Eröffnung die eindrucksvolle Wikingerparade, und der Weihnachtsmann persönlich hält hier täglich seine Sprechstunde ab. Dieses Jahr feiert der Wiener Adventzauber sein 30-jähriges Bestehen, aber betrachtet man ihn ganz historisch, finden wir hier, am Rathausplatz den ältesten Weihnachtsmarkt. Bereits seit 1292 wir hier der Advent mit Kost- und Naschbarem gefeiert. Heute locken neben den Köstlichkeiten ein Zauberwald, und vor allem das Sonderpostamt, wo man seine Grüße und Wünsche mit Sondermarke und Sonderstempel direkt ans Christkind senden kann.